Bayerische Meisterschaft und DM Quali Tête à tête
von BPV e.V.
Zum wiederholten Male fand das Wochenende aus Bayerischer Meisterschaft und der DM-Qualifikation Tête à tête und Tireur in Straubing statt. Sie präsentierten sich als perfekter Gastgeber. Reichlich Gegrilltes, Salate, belegte Brötchen und Kuchen sorgten zusammen mit den passenden Getränken für das leibliche Wohl. Die Bahnen auf dem ehemaligen Tennisplatz kamen sicherlich den konstanten Legern zu gute. Aus Schüssen wurden gelegte Kugeln oder die Getroffene bewegte sich kaum. Mit einem schönen konstanten Halbportée konnte man das Spiel dominieren. Auf den hinteren Bahnen, auch nicht bei allen beliebt, lies sich doch besser ein Schussspiel aufbauen. Teile der vorderen Bahnen sind doch mittlerweile sehr umgegraben und teilweise tief und teilweise wieder „flummig“ hart und unberechenbar. Wir sind jetzt schon sehr gespannt auf das neue Gelände des PC Straubings, welches ab nächstem Jahr zur Verfügung steht.
Das Wetter spielte über beide Tage perfekt mit, heißes Sommerwetter lies jedes Schattenfleckchen und die Wasserspender zu den beliebtesten Plätzen werden. Reichlich Sonnenschirme spendeten zudem ein wenig Schatten.
Vielen Dank an die Straubinger Vereinsmitglieder, die entweder am Ausschank am Grill, bei der Turniereinschreibung, bei der Auslosung oder beim Tireurwettbewerb ihren Beitrag für ein perfektes Wochenende leisteten.
Ein besonderer Dank an Josef Prommersberger, der an beiden Tagen als nichtspielender Schiedsrichter fungierte.
Bayerische Meisterschaft Tête à tête
Am Samstag reisten 74 Spieler und Spielerinnen nach Straubing um sich um den Titel Landesmeister 2018 zu duellieren. Eine ordentliche Zahl, allerdings ginge immer mehr, auch wenn dann irgendwann die Kapazitäten an Spielbahnen in Straubing begrenzt sind.
Ein großes Lob meinerseits an die Straubinger hinsichtlich Turnierausrichtung, Einschreibung und Auslosung. Im Gegensatz zu anderen Bayerischen Meisterschaften dieses Jahr, konnte ich mich als Sportwart hier fast komplett raushalten und pünktlich konnten die Spieler und Spielerinnen begrüßt werden.
In den Poulerunden mussten schon die ersten favorisierten Spieler die Segel streichen. Zum einen lag dies an schlechter Frühform zum anderen an dem ein oder anderen „Hammerpoule“.
Drei Cadragen mussten gespielt werden, daraufhin konnte das 16tel Finale beginnen. Auch hier mussten durch direkte Begegnungen oder starke Leistungen der Gegner weitere Favoriten federn lassen. Im Viertelfinale standen sich gegen 18:30 Uhr mit Claus Binder und Tarek Boufaden zwei gegenüber die unter den Wettanbietern nicht ganz vorne mit dabei vermutet wurden.
Phophan Thawatchai (Toni) scheiterte an Aaron Sommer und Regis Pfortner konnte sich gegen Martin Hengstmann durchsetzen, der nur aufgrund der Vereinszugehörigkeit als „Ausländer“ tituliert wurde. Eigentlich war es doch ein Münchner Duell. Im letzten Viertelfinale gewann Johann Groß gegen Karl-Heinz Wied, für den das Erreichen des Viertelfinales sicher als Erfolg gewertet werden kann, da er doch aufgrund seiner Verletzung an der Schulter eigentlich keinen vernünftigen Schuss machen konnte.
Im Halbfinale war gerade die Partie zwischen dem Titelverteidiger und dem neuen Titelträger sehr umkämpft. Eine hochklassige Partie in der Hans hinten raus die Schwächen von Regis eiskalt ausnützte. Im zweiten Halbfinale gewann Aaron gegen Claus.
Das Finale, das doch noch der ein oder andere Zuschauer und Ausgeschiedene verfolgte (sofern er nicht schon auf dem Gäubodenfest den Erfolg oder Misserfolg mit einer Maß feierte), hatte seine unterschiedlichen Phasen. Erst leichte Vorteile für Aaron, dann eine Schwächephase in der Hans davonziehen konnte. Aaron kämpfte sich nochmal auf 11:10 heran, am Ende konnte sich dann doch Hans mit 13:10 mit seinem über den ganzen Tag hinweg sehr konstanten und ruhigen, für manche etwas schnellem Spiel, durchsetzen. Gratulation an Hans aus Wetzelsberg zum ersten Bayerischen Landesmeistertitel.
Im B-Turnier, das etwas früher beendet war, standen sich Markus Ilg, Suc Vu, Peter Ulherr und Dang Nguyen gegenüber. Suc und Peter konnten sich durchsetzen und duellierten sich im Finale. Dieses konnte der Altmeister aus Augsburg Suc für sich entscheiden und durfte sich so die Medaille um den Hals hängen lassen.
Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft Tête à tête
Am Sonntag fand die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft Tête à tete und zur Deutschen Meisterschaft Tireur in Tromm statt. Immerhin meldeten sich 39 Teilnehmer für die Tete und 24 Tireure an. Aufgrund des Erfolgs von Hans aus Wetzelsberg, kämpften 38 Spieler und Spielerinnen um die verbliebenen 9 Startplätze und den einen Poulesetzplatz.
Die Einschreibung konnte mit leichter Verspätung beendet werden und die Aufmerksamkeit galt den ersten vier Tireuren. Die vorab veröffentlichte Startzeitenliste konnte nicht immer eingehalten werden, erwies sich aber meines Erachtens doch als sehr hilfreich für einen schnelleren Ablauf und mehr Aufmerksamkeit zu sorgen. Die Startzeiten loste jeder Teilnehmer am Samstag selbst für sich aus, wodurch sich auch die Frühstarter rechtzeitig vorbereiten konnten und die, die nur die Quali schießen mussten planen konnten.
Die dadurch entstandene Mittagspause verzögerte zwar den Ablauf der Qualifikation Tete, aber die Zeit konnte auch für Speiß und Trank und zum Verfolgen der Tireure oder ein kleines Mittagsschläfchen genützt werden. Zudem endete die Cadrage trotzdem schon gegen 19:00 Uhr was doch eine erträgliche Zeit ist.
Alle Partien bis auf zwei längere Partien in der ersten Runde verliefen doch recht zügig und es musste keine Partie unterbrochen werden. Die Qualifikation brachte wie jedes Jahr doch die ein oder andere Überraschung mit sich. Manch ein höher gehandelter, stetiger Teilnehmer auf der Deutschen Meisterschaft Tete in den letzten Jahren, musste früh seine Segel streichen. Keine Ausrede aber Tatsache können hierbei auch die feuchtfröhlichen Stunden in den Bierzelten auf dem Gäubodenfest sein.
Als erstes setzten sich mit Paul Möslein und Regis Pfortner doch zwei favorisierte Spieler mit 4:0 gewonnen Partien durch.
Luzia Beil, Nicholas Mari, Stefan Neuhäußer, Peter Ulherr und Michael Hahn erreichten eine Bilanz von 4:1 und konnten somit auch für die Deutsche Meisterschaft am Wochenende 25./26. August planen.
Eine Niederlage von Lukas Kuhr gegen Andreas Jost ermöglichte erst, dass es zwei Cadragen gab. Somit zitterten und bibbernden einige mit dem Einen oder dem Anderen um vielleicht doch noch in die Cadrage reinzurutschen.
Am Ende spielte Andreas Kreile (Startnummer 2) gegen Gerhard Groß (8) und Dang Nguyen (6) gegen Norbert Lohaus (7). Es setzten sich Dang mit 13:4 und Andi mit 13:10 durch und standen somit als letzte DM-Fahrer fest.
Glückwunsch an Alle mit Vermerk an die Zielvorgabe weiter unten.
Bei der Qualifikation Tireur konnten sich Stefan Neuhäußer mit 29 Punkten und Nicholas Mari mit 34 Punkten durchsetzen. Zugegeben nicht die höchsten Ergebnisse, aber am Ende zählt nicht die Punktzahl, sondern nur das Erreichte. Beiden wünsche ich viel Erfolg auf der DM.
Durchaus für Unmut sorgte bei dem ein oder anderen das System. Anmerkung: Nur wer 12 Punkte nach 8 Schüssen erzielt hat, durfte auch die restlichen Bilder weiterschießen und konnte somit die verpatzte Anfangsphase nicht mehr wett machen. Angemerkt sei hier jedoch, dass die begrenzte Zeit am Sonntag ein anderes System nur schwer zulässt und zudem doch für jeden, was alle auch im Nachhinein bestätigen die 12 Punkte eigentlich nicht eine zu hohe Bürde darstellen sollte, der den Anspruch hegt auf der DM vorne mitschießen zu wollen, dennoch sollte hier über andere Möglichkeiten nachgedacht werden.
Meine Idee wäre zum einen, eine Landesmeisterschaft Tireur zu integrieren und diese schon am Samstag mit in das Programm einzubauen. Die Vorrunde könnte hierbei als Wertung für die DM-Qualifikation gelten und die Landesmeisterschaft dann in Form von direkten Duellen ausgetragen werden. Ein anderes System oder andere Bilder in der Vorrunde wären weitere Möglichkeiten. Der Referent für Sport in meiner Person und Redakteur dieses Artikels ist immer für Vorschläge offen.
Zuletzt gilt es sich noch an eine Zielvorgabe zu wagen für die kommende Deutsche Meisterschaft in Tromm. Nachdem die durchaus hohe Zielvorgabe für die Deutsche Meisterschaft Mixte sogar noch übertroffen wurde, möchte ich mich hier nicht lumpen lassen und auch hier hohe Ziele stecken. Ich erwünsche mir, dass die Anzahl der Quantitätsplätze ausgebaut werden das hieße, dass mehr als 50% den Poule überstehen. Bei den Setzplätzen erhoffe ich mir, dass die 4 gehalten werden und natürlich sollte das ein oder andere bayerische Flaggschiff auch noch am Sonntag in den Finalspielen vertreten sein.