Die 63. Marseillaise, das größte Petanque-Turnier der Welt, begann am Sonntag, den 30. Juni und endete am Mittwoch, den 3. Juli. Dieses Jahr kamen 4.112 Teams nach Marseille, also 12.336 Teilnehmende. Würden die alle gleichzeitig ihre Kugeln werfen, wären 25 Tonnen Stahl in der Luft.

Seit 1962 findet die "Mondial La Marseillaise à Pétanque" jährlich in der zweitgrößten Stadt Frankreichs statt. Hier treten die unterschiedlichsten Boule-Spielenden gegeneinander an, ob Amateur oder Profi und mit oder ohne Lizenz. 

In der gesamten Stadt werden für die vier Tage rund 2.000 Boule-Bahnen hergerichtet, ob auf der Pferde-Rennbahn, im Fußball-Stadion, auf asphaltierten Parkplätzen, die eine hauchdünne Kiesschicht erhalten, oder direkt am Meer. Der zentrale Punkt der Veranstaltung ist der Parc Borely ganz nahe der Küste.

Wenn der starke Südwind Mistral bläst, hat man fast alle Elemente zusammen, die das Boule-Spielen zu einer Herausforderung machen. Mit 25 Euro kann sich ein Team schon im Februar des Jahres zu diesem Turnier anmelden. Zu den einzelnen Spielplätzen in der Stadt stehen Shuttlebusse zur Verfügung.

Dieses Jahr waren 16 Teams aus Deutschland in der Teilnehmerliste vermerkt, darunter 4 Teams aus Vereinen des BPV wie 1. MKWU und 1. BC Mechenhard. Der Turniermodus ist einfach: Wer sein Spiel verliert, darf als Tourist die Stadt genießen oder bei den Wettbewerben als Zuschauer einiges dazulernen. Immerhin schafften es die Teams aus Bayern bis in die dritte Runde.

Dazu Gottfried Schaaf (M.), Präsident des Bayerischen Petanque Verbandes und Teilnehmer der 63. Marseillaise: "Ein großes Fest des Boule-Sports in einer vibrierenden Stadt, das seinesgleichen sucht. Wenn man vom Boule-Spielen noch nicht ganz infiziert ist, dann ist Marseille der letzte Grund, warum man von diesem Sport nicht mehr ablassen wird.

Ich möchte euch alle ermuntern, nächstes Jahr an diesem Boule-Fest teilzunehmen. Denn man verliert in Marseille nie, sondern gewinnt nur, sei es Freunde, Erfahrung oder Lebensfreude!"