Ein Rückblick auf die Zukunft

von Bernhard Schoon

Von Gottfried Schaaf, Präsident des Bayerischen Petanque Verbandes

Trotz unserer unruhigen Zeiten dürfen wir auf ein solides Jahr 2024 zurückblicken. Insbesondere in der Verbandsarbeit hat sich eine gewisse Routine eingespielt.

  • Entwicklungen im Verband

Das Jahr 2024 brachte erneut ein erfreuliches Mitglieder-Wachstum. Mit über 2.100 Mitgliedern konnten wir eine positive Entwicklung verzeichnen. Zwei Spielgemeinschaften sind neu dabei, während der BC Germering sich altersbedingt aufgelöst hat und die Spielgemeinschaft Schwabniederhofen den Verband verlassen hat.

Im Breitensport müssen wir noch aktiver werden. Nächstes Jahr finden in Gröbenzell zwei Boule-Schnupperkurse statt, die vom BPV begleitet werden. Außerdem werden wir an der Landesgartenschau in Furth im Wald unseren Sport der Öffentlichkeit präsentieren.

Unsere Homepage wurde umfassend überarbeitet. Veraltete Links und Archive wurden entfernt, neue Inhalte hinzugefügt, und die Integration von plusV ermöglicht nun eine bessere Darstellung der Ergebnisse. Ein großes Dankeschön geht an alle Freiwilligen, insbesondere an die Geschäftsstelle, Klaus Friedl und Uli Becker für ihre Unterstützung.

  • Sportliche Akzente

Es waren die vielen einzelnen sportlichen Erfolge der Vereine, die in den Köpfen der Spieler verblieben sind. Ob die Bayrische Meisterschaft des PCNC aus Nürnberg, den Pokalsieg der 1. MKWU aus München, der siebte Platz des BC Mechenhard in der Bundesliga oder die vielen Teilnehmenden, die an den Bayrischen Meisterschaften teilgenommen haben.

Der Zuspruch, auch bei den großen Veranstaltungen dabei zu sein, ist enorm. Das bringt die Ausrichter und auch uns als Verband zum Schwitzen. Aber diese Leidenschaft wollen wir nicht bremsen, sondern besser lenken.

Die Jugend ist im Kader des DPV mit Espoirs und Junioren vertreten, zusammen mit den starken Verbänden von BaWü und NRW. Das Finale der Deutschen Meisterschaft war wie 2023 fest in bayerischer Hand, und der Titel der Jugend-Ländermasters rundet die Bilanz ab. Diese Leistung ist besonders zu würdigen, weil wir eher zu den kleineren der zehn Landesverbände gehören.

  • Neue Formate für unsere Versammlungen

Mit unserer ersten hybriden Mitglieder-Versammlung Anfang März hatten wir eine große Herausforderung, die wir trotz technischer Schwierigkeiten gut gemeistert haben. So konnten wir über 40 Vereinen die Möglichkeit bieten, auch aus der Ferne an der Versammlung teilzunehmen. Die meisten bisher befragten Mitglieder möchten an diesem Format festhalten. Diesem Wunsch kommen wir gerne nach und haben aus den kleinen Problemen gelernt.

Mit unserer ersten Arbeitssitzung am 16. November 2024 haben wir den Vereinen die Möglichkeit gegeben, konstruktiv an Verbesserungen mitzuwirken. Das Feedback war durchweg positiv, und wir werden die Vorschläge ernst nehmen und gegebenenfalls umsetzen. Diese Sitzungen sollen nun regelmäßig stattfinden, da wir in den ordentlichen Mitglieder-Versammlungen kaum Zeit für konstruktive Diskussionen haben.

Unser Sportreferent wird in Kürze eine Umfrage an alle Spielenden senden, um Meinungen zu verschiedenen Themen einzuholen. Eure Anregungen sind uns wichtig! Der stetige Austausch und eine gute Kommunikation sind die Grundlage für erfolgreiche Verbandsarbeit.

  • Aus dem Vorstand

Die Mitglieder-Versammlung konnte dieses Jahr einen vollständigen Vorstand bestätigen bzw. neu wählen, sodass alle wesentlichen Bereiche seit März besetzt sind. 

Besonders erfreulich ist, dass wir mit Axel Gillmann einen engagierten Schiedsrichter-Referenten gewinnen konnten. Er hat zwei Schiedsrichter-Kurse abgeschlossen, und wir konnten bereits fünf neue Schiedsrichter ernennen. Vielen Dank an die Vereine, die dieses Angebot genutzt haben. Axel hat eine anspruchsvolle Aufgabe übernommen und gewinnt zunehmend Vertrauen und Zustimmung.

Helmut Wilhelm hat das Amt des Kassenwarts von Peter Widmann reibungslos übernommen. Ein besonderer Dank gilt Peter, der Helmut weiterhin beratend zur Seite steht und eine vorbildliche Übergabe seiner Unterlagen durchgeführt hat.

Andreas Jost, besser bekannt als „Josti“, hat die Position des Vizepräsidenten übernommen. Neben dieser Rolle ist er weiterhin als Liga-Koordinator für Südbayern verantwortlich. Josti ist eine ideale Ergänzung für mich als Präsidenten. Wir verstehen uns blind, und seine langjährige Erfahrung beim BPV ist von unschätzbarem Wert.

Neu im Vorstand ist Uwe Horlacher, der für den Breitensport zuständig ist. Leider konnte er beruflich bedingt noch nicht so durchstarten, wie er es sich gewünscht hätte. Wir hoffen, dass er bald mehr Zeit für dieses wichtige Amt findet.

Viele neue Gesichter im Vorstand bedeuten, dass wir uns erst einspielen mussten. Regelmäßige Vorstands-Sitzungen im Rhythmus von 6 Wochen halfen, Unklarheiten zu klären und das Zusammenspiel mit der Geschäftsstelle zu verbessern.

Im Jahr 2025 wird es weitere Veränderungen geben. Uli Moritz, der nach fünf Jahren erfolgreicher Arbeit im Jugendbereich aufhört, hinterlässt eine große Lücke. Die positiven Entwicklungen im Jugendbereich sind seinem persönlichen Engagement zu verdanken, aber auch der Unterstützung durch Florian Hock und Oliver Fitz. Ihm gebührt ein großes Dankeschön.

Axel Gillmann soll für weitere zwei Jahre bestätigt werden, was nach seinem erfolgreichen ersten Jahr eine Selbstverständlichkeit sein dürfte. Karola Herrmann wird weiterhin als Schriftführerin zur Verfügung stehen.

  • Präsident gesucht

Auch die Position des Präsidenten steht zur Neubesetzung an. Ich werde mein Amt zur Verfügung stellen, da ich meinen Wohnsitz seit Mai letzten Jahres dauerhaft nach Frankreich verlegt habe. Die Frage, ob der Präsident eines bayerischen Verbandes im Ausland leben kann, ist berechtigt. 

Ich habe die Arbeit als Präsident des BPV sehr gerne ausgeübt und versucht, den Verband zu modernisieren und neu zu strukturieren. Dabei war ich nicht immer unumstritten. Viele Dinge mussten aufgeräumt und auf den aktuellen Stand gebracht werden.

Mein Fokus lag auf der Digitalisierung des Verbandes, der Anpassung von Satzung und Ordnungen sowie dem Ernstnehmen eurer Anliegen. Ich hoffe, dass sich geeignete Personen für dieses Amt finden. Sollte sich wider Erwarten niemand zur Wahl stellen, bin ich bereit, das Amt aus Frankreich weiterzuführen – allerdings nur unter der Bedingung, dass ich nur zu den wichtigsten Veranstaltungen anreisen werde. Ich möchte keinesfalls, dass diese Position unbesetzt bleibt!

Ich danke allen Mitgliedern für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.

Zur Newsübersicht