Jahresrückblick 2020
Wer hätte im Januar dieses Jahres daran gedacht, dass wir ein Jahr mit vielen Entbehrungen entgegen gehen werden und von uns allen viel Rücksicht und Verständnis eingefordert würde.
Die Routine mit den alltäglichen Gewohnheiten und Abläufen, den doch schon eingeplanten Terminen, die Highlights, die sich man im Jahr gönnen wollte, wurden einfach absurdum geführt. Plötzlich gehörte man zu einer Risikogruppe und man traute sich nicht mehr aus dem Haus.
Das schnelle Treffen im Café, der Austausch mit Freunden wurden plötzlich durch Video- oder Telefonkonferenzen ersetzt. Viele haderten mit dieser neuen Technik, heute ein Standard im Büroalltag. Und diese neue Kommunikation hat auch zu Missverständnissen geführt, es fehlte die Mimik, das Augenblinzeln, die kleine Note in der Betonung eines Wortes. Jede Äußerung musste man plötzlich mit bedacht wählen. Und wer spricht wann? Augenblicklich war Disziplin in die Redekultur eingezogen, man muss den anderen ausreden lassen, sonst versteht man halt nichts!
Wir haben das auch in unserem Verband gespürt, jeder versuchte die neue Situation selbst für sich zu interpretieren, wir alle waren[nbsp] verunsichert, wer gibt uns beim Spiel Verhaltensregeln vor, ist unser Boulespiel ein Risiko? Fragen über Fragen. Es ist noch immer ein Ausprobieren, aber im Vordergrund steht die Rücksicht gegenüber unseren Freunden und Mitmenschen, egal wie man für sich persönlich die Situation einschätzt. Und dieser Respekt und die Rücksichtnahme gegenüber Dritten in allen Entscheidungen, hat uns als Verband dieses Jahr geleitet und wird uns weiter begleiten. [nbsp]Ein Dankeschön gilt hier unserem Dachverband, dem DPV, die uns mit wertvollen Tipps geholfen haben.
Das alles war sehr schwierig und hat Spuren hinterlassen. Wir hatten im Präsidium einige Wechsel und kontroverse Diskussionen, die das Resultat dieser Krise waren. Trotzdem haben wir einen „Bayernhältzamm-Cup“ durchgeführt, konnten erleben, wie der DPV in Fürth mit allen Kräften eine coronagerechte Veranstaltung durchgeführt hat und hatten überraschenderweise einige Neugründungen von Boulevereinen und Spielgemeinschaften im Verband. Viele Vereine haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten und unter Rücksicht der Hygieneregeln kleinere Turniere veranstaltet. Hier auch ein Dank an alle, die diese Verantwortung übernommen haben und für einen kleinen Lichtblick in dem neuen Alltag der vielen Verboten geschaffen haben.
Die Jugend war von den Einschränkungen sehr betroffen, aber auch hier konnte unser Verband unter Führung von Uli Moritz in Burgthann einen Jugendtag mit überaus großer positiver Resonanz abhalten.
Wir haben uns nun langsam der neuen Situation angepasst und haben uns getraut, positiv in das Jahr 2021 zu schauen und sind überzeugt, dass wir einen Ligabetrieb im Jahr 2021 durchführen können.
Wir werden wohl auch nicht umhinkommen, unsere nächste Mitgliederversammlung Anfang März 2021 per Videokonferenz abzuhalten, zum Glück können wir auf die Erfahrungen anderer Verbände zurückgreifen.
Wir würden uns im Präsidium freuen, wenn sich engagierte Boulespieler finden würden, die uns in den vielfältigen Aufgaben unterstützen können. Einige Positionen sind bei uns unbesetzt, Erfahrung ist immer gut, aber auch jugendliche Frische mit der dazugehörigen Leidenschaft zum Boulespiel reichen aus. Ein Versuch ist es immer wert.
Das Präsidium wünscht allen Vereinen und Spielgemeinschaften ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2021.
Gottfried Schaaf
Präsident BPV